Die Woche mit Flavias Vater war schön. Am Mittwoch gingen wir nach Luino. Aber ich habe nichts gekauft, denn das Meiste war Ramsch. Am Freitag fuhren wir nach Como, da habe ich zugeschlagen. Ein schönes Deux-pièce für den Herbst. Flavias Vater hat es mir geschenkt, obwohl ich das gar nicht wollte. Dann noch ein paar Schuhe, eine passende Handtasche und noch einen Wintermantel. Ich bin für den Winter gerüstet.

Wir sassen auf der Piazza haben Kaffee getrunken und die Touristen durchgenommen. Mit meinem Mann selig konnte ich sowas nicht machen. Der konnte keine 5 Minuten irgendwo ruhig sitzen.

Abends gingen wir jeweils auswärts essen. Einmal hat er gekocht und zwar diesen Risotto mit echten Luganighetta . Ich wurde von A-Z verwöhnt. Es war einfach herrlich, wirkliche Ferien für mich!

Herbstzeit = Chlibi-Zyt. Früher als Frank noch klein war gingen wir, d.h. mein Mann selig Frank und ich immer an die Chilbi. Frank fuhr Karussell, Putschautos und was es sonst noch so für Bahnen gab. Wir assen Zuckerwatte, Magenbrot und gebrannte Mandeln bis uns schlecht wurde. Und zum Abschluss auf all das Süsse noch eine St. Galler Bratwurst mit einem Mutschli. Dieses Wochenende fängt in Luzern die Herbstmäss an, da gehe ich hin.

Gott sei Dank nicht meiner! Gestern Abend hätte mich Frank vom Bahnhof abholen sollen, denn mein Köfferchen war ziemlich voll. Aber da war weit und breit kein Frank. So habe ich ein Taxi genommen. Zu Hause sass er dann vor der Glotze. Ich wurde natürlich etwas sauer! Wie er so ist hat er nur vor sich hergegrunzt, wenn ich ihn etwas fragte. Der treibt mich wirklich manchmal auf die Palme! Endlich ist er dann mit der Sprache rausgerückt. Er ist mit dem Auto vom Kollegen gefahren. So eine Rennmaschine. Er war etwas angeheitert, so sagte er, ich nehme an er war sturz betrunken, und weil er das Auto nicht kannte, hat er vergessen die Scheinwerfer anzuschalten, deshalb hat ihn die Polizei angehalten. Tja und weil er zuviel intus hatte, musste er sofort den Ausweis abgeben. Das wird wohl teuer werden. Geschieht ihm ganz Recht, hoffentlich hat er was daraus gelernt!