Frau Mariong ist ja wie wild am Einkochen. Unter anderem auch Apfelmus und dazu gehören natürlich Aelpermagronen, die ich jeweils so koche:

500 g Kartoffeln schälen und in kleine Würfeli schneiden 250 g Hörnli oder Makkaroni In Salzwasser kochen, Kartoffeln etwa 5 Min vorher ins kochende Wasser geben, damit sie mit den Teigwaren gar sind. Das Teigwaren-Kartoffel-Gemisch abgiessen und gut abtropfen lassen. Wieder lagenweise mit 250 g rezenter Käse (z.B. Appenzeller oder Urner Bergkäse) geraffelt zurück in die Pfanne schichten. 100 ml Rahm und 50 ml Milch aufkochen und darüber giessen. Achtung nicht zu hohe Temperatur, nicht dass es anbrennt, es sollte nur der Käse schmelzen.

Inzwischen 2 grosse Zwiebeln in 2mm dicke Ringe schneiden 1 EL Mehl darüberstäuben und in Bratbutter unter wenden golden braten. Auf Küchenpapier abtropfen lassen und dann auf den Magronen verteilen. Und dazu natürlich das Apfelmus servieren.

Das gab es gestern zum Znacht. Leider habe ich keine Kamera, sonst hätte ich es fotografiert. Muss mir unbedingt eine zulegen, die kosten ja nicht mehr alle Welt, oder?

Ich esse ja für mein Leben gern Käse! Frank sogar auch. Heute habe ich den Betty Bossi Newsletter erhalten, den ich seit längerer Zeit abonniert habe. Einmal habe ich da sogar ein Kochbuch gewonnen.

Für die Nichtschweizer: Betty Bossi sind in der Schweiz berühmte Kochbücher. Jedenfalls in diesem Newsletter hat es interessante Informationen zu der Chästeilete:

"Bei der «Chästeilet» wird der im Sommer auf der Alp produzierte Käse unter den Bauern aufgeteilt. Dieser Brauch hat sich an einigen Orten der Schweiz erhalten und wird heute als grosses Volksfest gefeiert. Die Gelegenheit also, frischen Käse und weitere regionale Produkte zu degustieren oder mit nach Hause zu nehmen! Im Justistal im Berner Oberland geht die «Chästeilet» aufs Jahr 1739 zurück und ist wahrscheinlich die älteste in der Schweiz. Jünger, aber ebenso lohnend ist das Käse-Fest im Waadtländer Dorf Les Charbonnières: die Fête du Vacherin Mont d'Or."

Mit meinem Mann selig war ich mal in einer Schaukäserei. Dort haben wir selber Käse gemacht, den wir dann später, das heisst als er reif war, auch zugeschickt bekamen. Der Käse hat sehr fein geschmeckt.

Damit Käse so gut schmeckt sollte man auch noch diese Betty Bossi Tricks beachten:

• Käse entfaltet sein Aroma am besten bei einer Temperatur von ca. 17 Grad (ab 18 Grad beginnt er bereits zu schwitzen). Es reicht also, den Käse ca. 30 Min. vor dem Servieren aus dem Kühlschrank zu nehmen.
• Weichkäse schon einige Stunden vor dem Servieren in die gewünschte Anzahl Stücke schneiden, im Kühlschrank aufbewahren. So können Sie allen am Tisch ein Stück Käse servieren, das auf beiden Seiten etwas läuft.
• Käsesorten mit weichem Teig (z.B. Taleggio, Gorgonzola, Roquefort, Münster) im Tiefkühler ca. 30 Min. anfrieren - danach lassen sie sich problemlos in schöne Stücke schneiden.

Mein Lieblingskäse ist ja der Appenzeller, der räzente. Frank mag lieber Emmentaler. Ich habe gehört, die beste Qualität werde ins Ausland exportiert. Irgendwie ungerecht, oder?

So beim rumklicken habe ich gesehen, dass es hier ganz viel gibt, die gerne kochen. Früher habe ich auch gerne gekocht. Aber irgendwann ist es mir verleidet. Man steht stundenlang in der Küche, serviert dann das gute Essen und niemand rühmt es. Das ist schon frustrierend und mein Sohn, der kommt immer zu spät oder gar nicht. Also weshalb soll ich mir überhaupt die Mühe geben?

Meine beste Freundin kommt manchmal zum Essen und dann koche ich etwas besonderes nur für uns zwei. Sie kann überhaupt nicht kochen. Ich glaube nicht mal Spiegeleier, die Aermste. Vielleicht hat sie deshalb auch nie einen Mann gefunden? Ich habe nämlich letzthin irgendwo gelesen, dass Männer auf Kochkünste achten.

So, und zum Abschluss gibt es hier noch ein typisches Schweizer Rezept. En Guete!