Zuerst die gute Nachricht: Es ist gut gelaufen beim Bigboss. Ich hatte ja, wie geschrieben, schon etwas Schiss. Aber es ging gut. Der Bigboss hat sich für seine Frau entschuldigt (!) und versicherte mir, dass das nie wieder vorkommen werde. Seine Frau hat, wie es scheint, nicht geplappert. Ich habe dazu nichts mehr gesagt, ich will mich ja nicht noch mehr einmischen. Das Qualifikationsgespräch ist gut gelaufen. Sie sind sehr zufrieden mit mir und möchten, dass ich noch ein paar Stunden mehr pro Woche arbeite. (Ich arbeite nur stundenweise im Büro.) Sie würden das auch gut honorieren.

Die schlechte Nachricht: Frank wurde gekündigt. Die Firma, muss Leute entlassen und weil er der Letzte ist, der da angefangen hat, ist er auch der Erste, der gehen muss. Er weiss es schon länger, hat sich aber nicht getraut es mir zu sagen. Gestern haben wir wieder mal gestritten. Ich habe ihn angeschnauzt, weil er immer alles liegen lässt. Da hat er mir gesagt, dass er bald den ganzen Tag Zeit habe um aufzuräumen. Ich war geschockt, und ich frage mich, ob ich so eine Rabenmutter bin, dass er mir das nicht zu sagen getraut hat. Vielleicht habe ich zuviel Druck auf ihn ausgeübt, wegen neuer Wohnung suchen und so. Jedenfalls geht es ihm schlecht. Das habe ich schon bemerkt. Er lässt sich wieder hängen. Ich dachte ja, es sei wegen Flavia. Ich hoffe er findet bald wieder eine neue Stelle. Sonst fängt er wieder an, in so komischen Spelunken rumzuhängen.

Jetzt muss ich dann gleich zum Bigboss. Es ist mir schon etwas mulmig zu Mute. Eigentlich geht es ja um die Jahresqualifikation.

Meine beste Freundin und ich gehen jedes Jahr zwischen Weihnachten-Neujahr einen Tag Skifahren. Dieses Jahr gehen wir nach Andermatt. Dort werden wir den Bernhard-Russi-Run runterdüsen, und vielleicht werden wir ihn sogar treffen.

Träumen darf man ja, oder?