Fille au pair


Im Gegensatz zu Lyssa hatte ich ein sehr schönes Jahr in Lausanne. Vor bald 30 Jahren, jesses ist das lange her, wollte ich unbedingt nach Paris um Französisch zu lernen. Meine Mutter wäre einverstanden gewesen, aber der Herr Papa wollte seine Tochter nicht so weit gehen lassen, deshalb wurde aus Paris Lausanne. Die erste Zeit plagte mich das Heimweh sehr, aber ich hätte es nie zugegeben. Ich wollte ja nicht, dass der Herr Papa Recht behalten hätte.

Meine Madame war sehr streng, aber im Gegensatz zu den anderen filles au pair, die ich kannte, musste ich nur die Kinder hüten. Das heisst sie in die Schule bringen, wieder abholen und dann Hausaufgaben mit ihnen machen. Sonntags hatte ich immer frei, da machten wir deutschschweizer Mädchen Lausanne und Ouchy unsicher. Bei so einem Sonntagsausflug lernte ich Jean-Claude kennen. Es war Liebe auf den ersten Blick. Ach, war das eine schöne Zeit. Abends schlich ich mich aus dem Zimmer um ihn zu treffen. Madame hat nie etwas gemerkt. Ich glaube Monsieur hat mich mal gesehen, aber er hat nie was gesagt.

Als dann nach einem Jahr, der Abschied kam, dachte ich ich müsse sterben. Wir versprachen uns jeden Tag zu schreiben, und er würde sich einen Job in der Deutschschweiz suchen. Es kam natürlich alles anders. Zuerst schrieben wir uns noch täglich dann nur noch wöchentlich und dann gar nicht mehr. Schliesslich lernte ich meinen Mann selig kennen und Jean-Claude war vergessen. Jetzt würde ich ihn gerne wieder mal treffen. Nur um zu sehen, was aus ihm geworden ist. Mal schauen, ob er im Telefonbuch aufgeführt ist.



Alltag

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Souvenirs


Der Schwiegermutterdrachen ist aus Gran Canaria zurück. Ich musste sie vom Flughafen abholen. Eigentlich hätte ja Frank gehen sollen, aber er war an ihrem Ankunftstag verhindert. So fuhr ich nach Zürich-Kloten. Der reinste Horror für mich. Ich habe beinahe das Terminal nicht gefunden. Glücklicherweise bin ich frühzeitig losgefahren.

Natürlich hat die Schwiegermutter die ganze Rückfahrt rumgenörgelt, dabei hätte sie doch nach den Ferien etwas bessere Laune haben können. Sie hat mich dermassen abgelenkt, dass ich über ein Rotlicht gefahren bin, und es hat geblitzt. Das wird wohl teuer?

Bei ihr angekommen hat sie mir die Geschenke für Frank gegeben. Mir hat sie sogar auch etwas mitgebracht. Einen Aschenbecher in Muschelform. Dabei weiss sie ganz genau, dass ich nicht rauche. Ich nehmen an sie hat im Souvenirgeschäft extra so lange gesucht, bis sie das hässlichste Ding, in diesem Fall den Aschenbecher, gefunden hat. Ich habe ihn weggeworfen, aber erst zu Hause. Die Geschenke für Frank sind nicht so hässlich. Eine Flasche Schnaps, ein schönes Badetuch und ein Buch über Gran Canaria.

Ich habe ihr dann noch von Franks Arbeitslosigkeit erzählt. Sie hat natürlich mir die Schuld dafür gegeben. Dann habe ich sie gefragt, ob Frank bei ihr einziehen könne, das sie ja so gut miteinander auskommen. Davon wollte sie nichts wissen. Was mich eigentlich nicht erstaunt hat. Wie habe ich nur so einen Schwiegermutterdrachen verdient?



Alltag

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Etwas ratlos


Ich hüte wieder mal Napoleon und Josephine. Jetzt hat Napoleon auf den guten Teppich des Nachbarn gekotzt. Typisch Männchen, Josephine würde so was nie machen. Nur, wie bringe ich das wieder aus dem Teppich raus, und machen Katzen sowas öfters?



Alltag

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Grüezi
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Ich lebe immer noch Es
ist wirklich schön zu sehen, dass immer noch ein paar...
by marta stirnimann (02.08.07, 12:00)

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