Rendez-vous - der Bericht


Ich bin soeben vom Rendez-vous mit Jean-Claude nach Hause gekommen. Aber alles der Reihe nach: Da ich ja nicht so ein Hirsch im Autofahren bin, bin ich gestern mit dem Zug nach Zürich gefahren. Jean-Claude hat mich am Gleis abgeholt. Ich habe ihn sofort erkannt. Er hat etwas weniger Haare auf dem Kopf. Früher hatte er eine richtige volle Mähne. Warum verlieren eigentlich immer diese Männer die Haare? Und ein kleiner Bierbauch hat er auch. Aber sonst sieht er immer noch aus wie damals. Er hat mich auch sofort erkannt. Charmant wie er ist, meinte er ich wäre überhaupt nicht gealtert. Aber wenn ich in den Spiegel sehe, sind da schon ein paar Fältchen.

Zuerst haben wir einen Aperitiv in einer Bar an der Bahnhofstrasse getrunken. Wir haben uns sofort verstanden. Manchmal ist es doch so, wenn man jemanden nach vielen Jahren wieder sieht, dass man nicht mehr auf der gleichen Wellenlänge ist, und man nicht weiss was man einander erzählen soll. Bei und uns war das überhaupt nicht der Fall. Wir haben uns von unseren Leben erzählt, was so passiert ist. Er hat eine eigene Firma, eine Frau und einen Sohn. Er war ein paar Jahre in Deutschland, deshalb spricht er auch perfekt Deutsch. Wir haben aber dann doch Französisch miteinander gesprochen. Am Anfang war es etwas schwierig. Aber ich bin schnell wieder reingekommen.

Später gingen wir dann in die Brasserie Lipp, dort haben wir köstlich gespiesen und uns auch köstlich unterhalten. Schlussendlich landeten wir noch in einer Bar und als ich dann auf die Uhr sah, war mein Zug schon weg. Jean-Claude meinte, ich solle bei ihm im Zimmer übernachten. Er hätte ein grosses Zimmer mit einem grossen Bett. Mir war das etwas unangenehm, aber extra ein Zimmer für die paar Stunden zu mieten, machte ja auch keinen Sinn. So sind wir gemeinsam in sein Zimmer hoch. Jean-Claude hatte einen in der Krone und machte ein paar Annäherungsversuche. Ich dachte an den Rat von Frau Mutant, man solle alte Geschichten ruhen lassen, und so habe ich ihn in Schach gehalten. Schliesslich ist er eingeschlafen. Er hat geschnarcht wie ein Walross. Ich konnte gar kein Auge zu tun.

Heute Morgen haben wir dann noch gemütlich miteinander gefrühstückt, und er hat mich noch zum Gleis begleitet. Ein Abschiedskuss und das war's.



Alltag
    
 
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Ich lebe immer noch Es
ist wirklich schön zu sehen, dass immer noch ein paar...
by marta stirnimann (02.08.07, 12:00)

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