Bevor heute der Trubel losgeht, habe ich noch etwas Zeit zum Bloggen. Es ist ein Wunder geschehen: Der Schwiegermutterdrachen und Flavias Vater verstehen sich blenden. Als er am Donnerstag ankam, war die Stimmung nicht so gut. Irgendwie hat er sie geknackt. Aber fragt mich nicht wie. Sie benimmt sich wie eine 20jährige und flirtet was das Zeugs hält. So habe ich sie noch nie gesehen. Flavias Vater lässt natürlich auch seinen Charme "schättern".

Zurzeit steht er in der Küche und bereitet das Mittagessen vor. Es gibt Lamm. Der Schwiegermutterdrachen ist natürlich auch in der Küche und himmelt ihn an. Ich könnte fast eifersüchtig werden.

Also, ich muss wieder. Ich wünsche allen frohe Ostern.

Gestern beim Abendessen hat Frank mich gefragt, wann eigentlich Flavias Vater kommt. Der Schwiegermutterdrachen fragte natürlich sofort, was denn dieser Gigolo hier wolle. Sie findet grundsätzlich alle gutaussehenden Männer suspekt. Ich ja eigentlich auch. Aber jetzt bin ich vom Thema abgekommen. Ich sagte ihr, dass er mit uns Ostern verbringen werde. Sie wollte wissen, wo er denn übernachte, das Gästezimmer sei ja besetzt. Ja, sagte ich, er schläft in meinem Zimmer. Da hat sie ein Theater aufgeführt. Das ginge doch nicht, dass er bei mir schlafe, im Bett von ihrem Sohn, also von meinem Mann selig, und ich sei ein richtiges Luder. Da hat Frank eingegriffen, ich war sehr darüber erstaunt, und meinte, sie solle sofort aufhören damit. Ich wäre lange genug allein gewesen, und sie könne mir jetzt wirklich das Glück gönnen. Wenn es ihr nicht passe, könne sie ja abzischen. Es sei nämlich gar nicht selbstverständlich, dass ich sie hier bei mir hausen lasse. Dann ist er aufgestanden und rausgegangen. Der Schwiegermutterdrachen und ich sassen da mit offenen Mündern. Sie ist dann auch aufgestanden und hat sich vor den Fernseher gesetzt und so getan als nichts gewesen wäre. Und wie üblich habe ich das Geschirr alleine abegräumt und in die Maschine gestellt. Bei Gelegenheit werde ich ihr sagen, dass ich das Bett von ihrem geliebten Sohn schon lange rausgeschmissen habe. Ha!

Endlich komme ich dazu das angekündigte Rezept aufzuschreiben.

4-8 Blätterteigpastetli im Backofen aufbacken, warm halten. Velouté-Sauce zu Pastetli

2 EL Butter in einer Pfanne warm werden lassen 2 EL Mehl beigeben, unter Rühren mit dem Schwingbesen bei mittlerer Hitze dünsten. Das Mehl darf auf gar keinen Fall Farbe annehmen. Pfanne von der Platte ziehen.

3 dl Milch 1/2 dl Rahm 1 dl Weisswein 1/4 Bouillionwürfel alles aufs Mal dazugiesen, unter Rühren aufkochen, Hitze reduzieren, unter gelegentlichem Rühren ca. 10 Minuten köcheln, bis die Sauce sämig wird.

Mit weissem Pfeffer, Muskat und evtl. noch etwas Salz abschmecken.

Zum Schluss 3 EL flaumig geschlagen und Schnittlauch daruntergeben.

Füllung Champignons, Morcheln und Steinpilze mit Zwiebeln anbraten mit etwas Weisswein und Pilzwasser ablöschen. Würzen. Es darf ruhig noch etwas Sauce dabei sein, vor allem wenn die Velouté-Sauce etwas dickflüssig geraten ist.

Bereits gebratenes oder gekochtes Pouletfleisch (evtl. Resten) in die Pilzmischung geben und kurz warmwerden lassen. Alles unter die Velouté-Sauce mischen und dann in die Pastetli füllen. Gemüse dazu servieren.