Halloween-Party-Bericht


Natürlich ist meine beste Freundin am Freitag eine Stunde zu spät eingetrudelt. Zum Glück hat mir Flavia, das ist die flotte junge Frau aus dem Büro, die ich mit Frank verkuppeln will, geholfen. Meine Freundin kommt häufig zu spät, aber diesmal hat sie den Vogel abgeschossen. Sie hat ihren Chef, also ihren Geliebten, an die Party eingeladen. Ich wurde richtig sauer. Aber sie meinte nur, sie habe mich vorher nicht gefragt, weil sie wusste, dass ich so reagieren würde. Ich glaube bei ihr ist Hopfen und Malz verloren. Mit den Männern hat sie es wirklich nicht im Griff. Frank hätte auch bei den Vorbereitungen helfen sollen, deshalb habe ich ja Flavia gefragt, ob sie früher kommen könne. Aber der ist auch nicht aufgetaucht. Aber wir schafften es trotzdem.

So gegen 19:00 Uhr trudelten die ersten Gäste ein, darunter auch der Nachbar. Er hat mir Blumen mitgebracht. Frank ist mit seinen Freunden so gegen 20:00 Uhr aufgetaucht. Er hatte keine Freundin dabei, wie ich es vermutet hatte. Zum Glück sonst wäre ja das mit Flavia vergebens gewesen. Ich habe Flavia sofort Frank vorgestellt und die beiden scheinen sich gut zu verstehen. Jedenfalls waren sie den ganzen Abend zusammen. Der Chef meiner besten Freundin ist wirklich gekommen. Ich hätte nicht gedacht, dass er sich wirklich traut. Er ist ja so eine peinliche Figur. Ein richtiges Grossmaul. Was sieht meine beste Freundin nur in ihm? Der muss wohl supergut im Bett sein, sonst sehe ich wirklich keinen Grund, weshalb man sich den antun kann.

Der Nachbar war ganz charmant, diesmal hat meine beste Freundin nicht mit ihm geflirtet. Sie war ja mit ihrem Chef beschäftigt. Ich schaute die ganze Zeit auf die Uhr, denn Ruedi wollte so gegen neun Uhr kommen. Der Nachbar, sah es und wollte wissen warum ich immer auf die Uhr schaue. Ich sagte ihm, dass ich noch einen Gast erwarte. Endlich gegen zehn läutete es an der Tür. Ich öffnet und bin zu Tode erschrocken. Da stand ein Skelett. Es war Ruedi verkleidet. Er hat mir auch Blumen geschenkt. Der Strauss ist doppelt so gross, wie der vom Nachbar.

Ruedi brachte richtig Stimmung in die Party. Er ist der geborene Unterhalter. So gegen Mitternacht ging richtig die Post ab. Alle tanzten, zum Glück nicht auf den Tischen. Plötzlich stand der Stinker-Nachbar in der Stube und schrie was. Aber die Musik war zu laut. Ich konnte ihn nicht verstehen. Scheinbar, wollte er sich über den Lärm beklagen. Ruedi hat ihm ein Bier in die Hand gedrückt und gemeint, er solle nicht so stier sein. Der Stinker-Nachbar hat sich beruhigt und mitgefeiert. So gegen 05:00 Uhr verabschiedeten sich allmählich die letzten Partygäste.

Die Party war wirklich ein voller Erfolg. Ich gaube der Nachbar war sogar etwas eifersüchtig auf Ruedi, denn am Samstag tauchte er schon um 11:00 bei uns auf und fragte, ob er aufräumen helfen könne. Er schien mir, als wolle er checken, ob Ruedi hier übernachtet hat. Wir haben dann zusammen mit Frank gefrühstückt und danach angefangen aufzuräumen. Das war vielleicht ein Chaos. Frank und ich gingen am Nachmittag noch auf den Friedhof zum Grab meines Mann selig. Ich habe die Gelegenheit genutzt und Frank über Flavia ausgefragt. Er findet sie nett, und sie werden sich nächste Woche mal treffen. Na, ich bin doch gar nicht so schlecht als Kupplerin, oder?



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Ich lebe immer noch Es
ist wirklich schön zu sehen, dass immer noch ein paar...
by marta stirnimann (02.08.07, 12:00)

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